P+R-Plätze erfüllen ab 12. Dezember ihre ursprüngliche Aufgabe

Am 12. Dezember gehen die Kassen-Schranken-Systeme an den P+R-Anlagen Hauptfriedhof, Schulte-Rödding und Westfalenpark in Betrieb. Der P+R am Hafen folgt wegen einer Tiefbaumaßnahme etwas später.

„Im Sinne des Klimaschutzes und der dringend erforderlichen Verkehrswende werden die Anlagen damit wieder ihren ursprünglichen Zweck erfüllen, nämlich eine direkte und bequeme Umsteigemöglichkeit in den umweltfreundlichen Nahverkehr bieten“, erklärt Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamts. „Berufspendler*innen oder Menschen, die zum Einkaufen in die City fahren, zahlen auch weiterhin nichts fürs Parken. Sie haben darüber hinaus den Vorteil, dass die P+R-Anlagen nicht mehr so stark durch über Tage oder Wochen abgestellte PKW oder Anhänger belastet werden“, so Sylvia Uehlendahl. Nutzer*innen des ÖPNV können also weiterhin für maximal 24 Stunden kostenfrei parken, ab der 25. Stunde beträgt der Tarif 0,50 Euro/Stunde. Personen ohne Fahrschein zahlen grundsätzlich 0,50 Euro/Stunde bei einem maximalen Tagespreis von 6 Euro. Die vier P+R-Standorte sind vorrangig für den Umstieg vom Auto in den ÖPNV gedacht und werden bewusst für diesen Zweck bereitgehalten.

Kostenfrei Parken – so geht’s:
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten für ÖPNV-Fahrgäste, die P&R-Anlagen kostenfrei zu nutzen:

Digitales- oder Papierticket: Wer über ein digitales gekauftes VRR-Ticket oder ein Papier-Ticket aus den rund 150 DSW21-Ticket-Automaten verfügt, kann sich das Parkticket, das bei Einfahrt an der Schranke ausgegeben wird, vor Verlassen des P+R am Kassenautomat „rabattieren“ lassen – also die Gebühren innerhalb der ersten 24 Stunden Parkdauer auf 0 setzen lassen. Dazu wird gleichzeitig zum Einführen des Parktickets einfach das ÖPNV-Ticket an das Lesegerät des Kassen-Automaten gehalten. Wichtig dabei: Die über die anderen Vertriebswege (externe Vertriebsstellen, DSW21-KundenCenter und DSW21-Busfahrer*innen) erworbenen Papier-Tickets werden nun in einem zweiten Schritt für die Rabattierung an den Kassenautomaten nutzbar gemacht. Dieser Prozess soll in wenigen Monaten abgeschlossen sein.

Abo-Chipkarte: Wer eine Abo-Chipkarte (z.B. Ticket 1000/2000, FirmenTicket oder BärenTicket) besitzt, hat es besonders einfach: Das Ziehen eines Parktickets ist dann vom 12. Dezember an komplett überflüssig. Beim Ein- und Ausfahren reicht das Vorhalten der Chipkarte an der Schranke.

Andrea Engelke, Leitung Marketing und Kundenmanagement bei DSW21: „Die Themen Klimaschutz und Verkehrswende haben eine existentielle Bedeutung für unsere Gesellschaft und müssen mit Entschlossenheit und Tempo angegangen werden. Dazu gehört eben auch, dass wir die attraktiven Vorteile des ÖPNV wie beim Park&Ride-Konzept hervorheben und stärken. Die Stadt Dortmund, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und DSW21 haben daher gemeinsam beschlossen, nun mit den Kassen-Schranken-Systemen in den Betrieb zu gehen – auch wenn einige Vertriebskanäle mit größerem Aufwand erst noch an das System angeschlossen werden müssen. Dieser Prozess ist aber bereits angelaufen und wird mit Hochdruck finalisiert.“
Hintergrund ist, dass die Ticketdrucker in den DSW21-KundenCentern, in den externen Vertriebsstellen und im Einstiegsbereich der Busse aufwändig umgerüstet werden müssen. Erst dann sind sie in der Lage, die für die Rabattierung notwendigen QR-Codes auf die Tickets aufzudrucken. Engelke: „Bei einem so dichten und dezentralen Vertriebsnetz wie in Dortmund ist die Umstellung ein erheblicher Kraftakt, der einfach eine gewisse Zeit erfordert. Wir sind da in gewisser Weise auch Pioniere, denn viele andere Städte schauen auf uns.“

QR-Code für Personen mit Schwerbehindertenausweis
Bei den KombiTickets befindet sich DSW21 bereits mit vielen Partner*innen in Dortmund in konkreten Gesprächen. Denn grundsätzliches Ziel ist es, immer mehr Kombi-Tickets in das System einzubeziehen. Bei der Online-Ausgabe der Tickets in Kooperation mit DSW21 eignen sich diese grundsätzlich bereits heute für die Rabattierung an den Kassenautomaten. Gleiches gilt entsprechend für die online ausgestellten BVB-Dauerkarten sowie für die online gekauften Tickets zu Einzelspielen. (Zum Rückrundenstart Ende Januar wird die Stadt Dortmund zu den Dauerkarten noch einmal separat kommunizieren.)
Selbstverständlich können auch schwerbehinderte Menschen (nicht nur aus Dortmund), die über das persönliche Beiblatt mit ÖPNV-Wertmarke zum grün-orangefarbenen Schwerbehindertenausweis verfügen, die beschrankten P+R-Anlagen bis zu 24 Stunden kostenfrei nutzen. Dafür ist eine Anmeldung erforderlich, die über folgendes Formular auf der Internetseite der Stadt Dortmund möglich ist.

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Bei der Anmeldung sollten Nutzer*innen ihre Adressdaten, das Geschäftszeichen des Schwerbehindertenausweises sowie die Angabe zum Gültigkeitszeitraum auf der Wertmarke bereithalten. Zudem muss ein Scan bzw. ein Foto der Wertmarke hochgeladen werden.
Nach Prüfung bekommen die Nutzer*innen einen QR-Code – dieser kann z.B. auf dem Handy am Kassenautomaten präsentiert werden; alternativ können Personen mit Schwerbehindertenausweis über das Online-Formular einfach ihr Kfz-Kennzeichen hinterlegen, dann erkennt das System das Fahrzeug bei Ein- und Ausfahrt – und öffnet die Schranke automatisch.

Und was ist mit Fahrgemeinschaften?
Für Fahrgemeinschaften mit dem Auto bieten sich die 32 schrankenlosen P+R-Anlagen und Mitfahrerparkplätze im Dortmunder Stadtgebiet an. 

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