Preisanpassung beim VRR-Restsortiment in Höhe von durchschnittlich 9,4%

DeutschlandTicket und Mehrheit der Fahrgäste nicht betroffen – Weiterhin offene Finanzierungsfragen.

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), zu dem auch DSW21 gehört, wird die Preise zum 1. Januar 2024 um durchschnittlich 9,4 % anpassen. Nachdem der VRR die Ticketpreise in den beiden vergangenen Jahren deutlich unter der Inflationsrate erhöht hatte, machen u.a. die hohen und stetig steigenden Betriebskosten bei den Verkehrsunternehmen nun eine größere Tarifanpassung notwendig. Wichtig dabei: Das DeutschlandTicket, das bei DSW21 von bis zu 80 % der Fahrgäste genutzt wird, ist von der Preisanpassung nicht betroffen.

Nachdem der VRR die Ticketpreise im Jahr 2021 stabil gehalten und in den Jahren 2022 und 2023 mit 1,7 % und 3,9 % lediglich sehr moderat erhöht hat, machen die inflationsbedingt stetig steigenden Betriebs- und Energiekosten sowie die hohen Kosten für die Antriebswende und das Personal nun eine höhere Tarifanpassung notwendig. Betroffen ist davon jedoch nur etwa jeder fünfte Fahrgast, da sich der Preis des von der Mehrheit genutzten DeutschlandTicket zum 1. Januar 2024 nicht ändert.

Fahrgäste, die so genannte Bartickets wie z.B. EinzelTickets nutzen, sollten prüfen, ob der der kilometerbasierte Tarif eezy für sie eine günstigere Alternative sein kann (www.bus-und-bahn.de/eezy). Er ist über die DOTick-App und die DSW21-App nutzbar. Beide Apps sind kostenlos in den Android- und Apple-Stores erhältlich.

Verkaufsschlager DeutschlandTicket

Das am 1. Mai 2023 eingeführte DeutschlandTicket für 49 € im monatlich kündbaren Abo ist auch in Dortmund ein Verkaufsschlager geworden: Insgesamt fahren derzeit rund 110.000 Fahrgäste mit dem DeutschlandTicket von DSW21. „Seit der Einführung haben wir etwa 32.000 neue Abonnent*innen dazu gewonnen“, so Andrea Engelke, Leiterin Marketing und Kundenmanagement. „Auch das DeutschlandTicket Job mit derzeit 16.000 Abos für monatlich 34,30 € und das DeutschlandTicket Schule mit rund 34.000 Abonnent*innen für 29 € im Monat werden sehr gut nachgefragt.“

Seit Dezember ist auch das DeutschlandTicket Sozial erhältlich. Mindestens 2.200 DSW21-Abonnent*innen des VRR-SozialTickets wurden automatisch umgestellt. Dazu könnten noch die bis zu 11.000 Kund*innen kommen, die das Dortmunder VRR-SozialTicket bislang Monat für Monat im freien Verkauf gekauft haben.

Und auch die letzte Lücke im DeutschlandTicket-Sortiment wird bald geschlossen: „Nach der Entscheidung von Bund und Ländern wird das DeutschlandTicket für Studierende für 29,40 € monatlich zum Sommersemester 2024 starten. Wir gehen nun in Abstimmung mit den lokalen Hochschulen die Umsetzung an“, so Engelke. Als Übergangslösung gibt es bis dahin ein DeutschlandTicket-Upgrade auf das NRW-weit gültige SemesterTicket.

Finanzierung DeutschlandTicket

Zwar werden die 2023 nicht mehr benötigten Finanzmittel für das DeutschlandTicket ins Jahr 2024 übertragen, die Finanzierungsfrage ist damit jedoch immer noch nicht abschließend geklärt. Laut Berechnungen des Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fehlen der Branche für 2024 noch mindestens 400 Mio. €, um alle Kosten zu decken. „Wir hätten uns als Branche mehr Rückenwind für das DeutschlandTicket und natürlich auch mehr Planungssicherheit und Entschlossenheit gewünscht. Es bleiben weitere offene Fragen, die dringend geklärt werden müssen. Dazu zählt vor allem eine langfristige und tragfähige Finanzierung ab Mitte nächsten Jahres“, so DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger. „Ansonsten sind Preiserhöhungen im Laufe des Jahres nicht auszuschließen.“

Alle Preise zum 1.1.2024 im Überblick