Entwurf des neuen H-Bahn-Fahrzeugmodells von H-Bahn21

Machbarkeitsstudie zum neuen H-Bahn-Automatisierungssystem wird gefördert

Land NRW gibt 500.000 € dazu – Technische Voraussetzung für Ausbauprojekte in Dortmund – Neuer Standard für die ganze Branche.

Entwurf des neuen H-Bahn-Fahrzeugmodells von H-Bahn21

Wichtige Zwischen-Etappe für den weiteren Ausbau der H-Bahn in Dortmund: Das NRW-Verkehrsministerium will die Machbarkeitsstudie zu einem neuem Automatisierungssystem mit 500.000 € fördern. Der entsprechende Förderbescheid ist kürzlich eingegangen. Ein neues Automatisierungssystem ist Voraussetzung für die beiden im Raum stehenden Ausbauprojekte: die Anbindung an die U42 im Bereich Barop und die Erschließung des neuen Stadtquartiers „Smart Rhino“.

Elmar Middeldorf, Geschäftsführer der H-Bahn-Betreibergesellschaft H-BAHN21, sagt dazu: „Wir arbeiten an einem neuen technischen Fundament, welches das Verkehrsmittel H-Bahn auf ein neues Level hieven und somit der Verkehrswende und dem Klimaschutz einen wichtigen Impuls verleihen kann. Mit der abgeschlossenen Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse spätestens Ende 2023 vorliegen sollen, kann man im Prinzip schon fast den Fahrzeugbau einläuten.“

„Mit unserem Positionspapier „Dortmund.Mobil 2030“ haben wir konkrete Projekte aufgezeigt, mit denen wir den ÖPNV bis 2030 nachhaltig stärken wollen. Unsere völlig schadstofffrei und autonom fahrende H-Bahn und ihre beiden Ausbauprojekte nach Barop und von Dorstfelder S-Bahnhof zum Hafen spielen bei dieser lokalen Verkehrswende eine wichtige Rolle“, betont Hubert Jung, Verkehrsvorstand der H-Bahn21-Muttergesellschaft DSW21. Er fährt fort: „Dass wir innerhalb von anderthalb Jahren für die H-Bahn nun mittlerweile die dritte Förderung bewilligt bekommen haben, gibt uns ordentlich Rückenwind und zeigt, dass wir in die richtige Richtung denken.“

Mehr Kapazitäten und Leistung
Die Betreibergesellschaft H-BAHN21 hatte Anfang des Jahres beim Land NRW einen Förderantrag zur so genannten Bildung eines Planungsvorrats gestellt. Die Bewilligung wurde nun über den zuständigen Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zugestellt. Mit den Fördergeldern soll eine Machbarkeitsstudie finanziert werden, die sowohl ein Konzept für ein neues Automatisierungssystem als auch das dazugehörige Zulassungskonzept für die Technische Aufsichtsbehörde beinhaltet.

Im neuen Automatisierungssystem sollen alle Funktionen der Zugsicherung, des autonomen Fahrens, des Stellwerks und der Steuerung hocheffizient integriert werden. H-BAHN21 will dies auf Basis eines bereits bestehenden

Automatisierungssystems, das bislang für die Steuerung und den Betrieb von S- und U-Bahnen eingesetzt worden ist, entwickeln und so einen ganz neuen Standard für H-Bahnen etablieren.

Am Ende soll eine neue, serienreife Fahrzeug-Generation stehen, die über größere Kapazitäten verfügt und auch in puncto Betriebsqualität und Leistungsfähigkeit spürbar verbessert ist. Das neue Fahrzeugmodell kann später nicht nur bei der H-Bahn in Dortmund, sondern auch beim nahezu baugleichen Skytrain am Flughafen Düsseldorf sowie anderen nationalen und internationalen H-Bahnen zum Einsatz kommen.

Erweiterungen nach Barop und von Dorstfeld zum Hafen
Ein neues Automatisierungssystem ist ferner wichtige Voraussetzung für eine mögliche Erweiterung der H-Bahn vom Universitätscampus zur Stadtbahnlinie U42 in Barop sowie vom S-Bahnknotenpunkt Dorstfeld durch das neue Stadtquartier „Smart Rhino“ zum Hafen. Dort ist die Ansiedlung aller Bereiche der Fachhochschule Dortmund mit mehr als 25.000 Studierenden und einigen Tausend Beschäftigten vorgesehen. Zu den beiden Projekten werden derzeit standardisierte und ebenfalls vom Land geförderte Verkehrsgutachten erstellt. Die Ergebnisse sollen Ende des Jahres vorliegen.

Über die H-Bahn:
Die Dortmunder Großkabinen-Hängebahn war 1984 das erste fahrer- und begleiterlose vollautomatische Beförderungssystem in Deutschland, das allen gesetzlichen Standards entsprach. Sie weist eine Verfügbarkeit von mehr als 99 Prozent auf.

Seit Inbetriebnahme hat die H-Bahn mehr als 5 Millionen Kilometer zurückgelegt und dabei fast 40 Millionen Fahrgäste emissionsfrei befördert. Dabei erreicht sie Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern.