Erfolgreiche Startphase am Container Terminal Osnabrück

Kooperation mit dortigen Stadtwerken sorgt für klimafreundliche Verlagerung von Verkehren – Bremerhaven und Wilhelmshaven nun ebenfalls angebunden – Rund 250 Fachgäste bei Netzwerk-Veranstaltung.

Erfolgreiche Startphase an dem von DSW21— Dortmunder Stadtwerke AG und den örtlichen Stadtwerken gebauten Containerterminal in Osnabrück: Sechs wöchentliche Direktverbindungen auf der Schiene zwischen der Wirtschaftsregion Osnabrück und Hamburg bieten TFG Transfracht und der Terminalbetreiber Container Terminal Osnabrück (CTOS) bereits seit Jahresbeginn an – allein dadurch werden bis zu 5.000 Tonnen CO2 im Jahr eingespart. „Neben dem Hamburger Hafen sind ab sofort ebenfalls die Häfen Bremerhaven und Wilhelmshaven angebunden“, verkündete nun Frank Erschkat von TFG-Transfracht auf der Netzwerk-Veranstaltung „Logistik zum Anfassen“. Rund 250 Fachgäste aus den Bereichen Industrie, Handel und Verkehrswirtschaft waren zu dieser nach Niedersachsen gereist.

DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung dazu: „Das große Interesse der Logistik-Branche an dieser hochkarätigen Netzwerk-Veranstaltung zeigt einmal mehr, dass wir mit dem gemeinschaftlichen Terminalprojekt mit den Stadtwerken Osnabrück richtig lagen und auf eine entsprechende breite Nachfrage stoßen.“ Und DSW21-Finanzvorstand Jörg Jacoby ergänzt: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Betreibergesellschaft in den nächsten Monaten weitere Verbindungen verkünden und somit die wirtschaftliche Seite stärken kann.“

Der ausgeprägte Kooperationsgedanke läuft dabei wie ein roter Faden durch das gesamte Projekt: So haben mit DSW21 und den Stadtwerken aus Osnabrück nicht nur zwei kommunale Akteure länderübergreifend zusammengefunden. In der Terminalbesitzgesellschaft (TBOS) finden sich neben den genannten beiden öffentlichen Unternehmen auch einige privatwirtschaftliche Player aus der Region Osnabrück (Logistikunternehmen), die zielorientiert und fernab jedweder Berührungsängste gemeinschaftlich agieren.

Auch den Dortmunder Standort stärken

TBOS-Geschäftsführerin Kristina Rummeld dazu: „Viele Akteure haben bei diesem Gemeinschaftsprojekt Container-Terminal erfolgreich mitgewirkt. So war auch der Duisburger Hafen maßgeblich bei Planung und Bau involviert. Wichtig war uns allen dabei immer der Klimaschutz-Aspekt. Wir wollen mit dem Container-Terminal größere Verkehre von der Straße auf die Schiene verlagern.“ Allein mit den bisherigen sechs Direktverbindungen nach Hamburg können insgesamt rund 30.000 Standard-Container klimaneutral transportiert und dabei bis zu 5.000 Tonnen CO2im Jahr eingespart werden.

Mittelfristig soll Osnabrück auch direkt mit dem Dortmunder Logistik-Standort verknüpft werden, um dessen Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. „Wir sehen in der Kooperation unsere Erfolgsstrategie auf einem stark umkämpften und sich ständig wandelnden Markt. Das gemeinsame Logistik- und Logistikserviceangebot wird durch eine Vernetzung erheblich profitieren. Außerdem sind wir so auf die stetig zunehmenden Ladeverkehre bestens vorbereitet“, so DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung. Um die Vernetzung der beiden Standorte voranzutreiben, ist auch TBOS-Geschäftsführerin Kristina Rummeld mit Prokura in der Betreibergesellschaft CTOS engagiert.

Ein Ganzzug ersetzt 50 LKW-Fahrten

Das Container-Terminal für den Umschlag zwischen Lkw und Schiene haben DSW21 und die Stadtwerke Osnabrück seit dem Frühjahr 2020 auf einer 9,5 Hektar großen ehemaligen Kasernenfläche am Osnabrücker Hafengelände gemeinsam gebaut. Nun können dort bis zu 700 Meter lange Ganzzüge ins Terminal einfahren und be- und entladen werden. Ein Ganzzug ersetzt dabei etwa 50 Lkw-Fahrten, reduziert so den Schadstoff-Ausstoß und ist ein enormer Treiber für mehr Nachhaltigkeit. Bis zu 150.000 Ladeeinheiten pro Jahr können und sollen über das Terminal von der Straße auf die Schiene umgeschlagen werden. Dabei laufen auch die Zugtransporte und der gesamte Betrieb des Terminals ausschließlich mit Ökostrom

Über die Terminalbesitzgesellschaft OS (TBOS): Die TBOS ist Bauherrin des neuen Containerterminals am Hafen Osnabrück. Gesellschafter sind DSW21 (49 Prozent) und die Stadtwerke Osnabrück (25 Prozent), die restlichen 26 Prozent der Anteile halten Osnabrücker Spediteure.

Über die Betreibergesellschaft Container Terminal Osnabrück (CTOS): Die CTOS ist Betreiberin der KV-Anlage. Gesellschafter sind Familie Klaus Hellmann (41 Prozent), Koch International (5 Prozent) und Nosta (5 Prozent) sowie die TBOS (49 Prozent). Weitere Informationen unter: www.ct-os.de

Ein kurzer Video-Film zum neuen Container-Terminal in Osnabrück mit zahlreichen Statements und Hintergrundinformationen, der vom DSW21-Bewegtbild-Team erstellt wurde, ist auf dem Video-Portal Vimeo zu sehen: https://vimeo.com/630831837