Fahrzeuge

Aufbau und Eigenschaften der H-Bahn-Fahrzeuge

Seit 1993 sind Fahrzeuge der zweiten Generation im Einsatz. Sie bieten Platz für 45 Personen und basieren auf der von Siemens entwickelten Hängebahn-Technologie. Die Kabine ist über vier luftgefederte, hydraulisch gedämpfte Aufhängungen mit den Fahrwerken verbunden. 

Die leichte, korrosionsbeständige Aluminiumstruktur sorgt für hohe Stabilität. Innen gibt es 16 Sitz- und 29 Stehplätze sowie die komplette Steuer- und Überwachungstechnik in Geräteschränken. Bei Bedarf ist auch manueller Betrieb möglich. Große Fenster, Schiebetüren und Überstiegstüren prägen das äußere Design.

Technische Daten 

Fahrzeug-Abmessungen 
Länge über Kupplungen9.200 mm
Länge der Kabine8.232 mm
Breite der Kabine2.244 mm
Höhe der Kabine2.623 mm
Stehhöhe in Kabine2.003 mm
Höhe der Fahrgasttür2.000 mm
Weite der Fahrgasttür1.350 mm
Mittenabstand Fahrgasttüren4.600 mm
Mittenabstand Fahrwerke5.689 mm
Gewichte
Fahrwerk1.750 kg
leere Kabine4.955 kg
leeres Fahrzeug8.455 kg
Zuladung (nach BOStrab)4.923 kg
zulässiges Gesamtgewicht13.378 kg

Antriebssystem

Effizienter, redundanter Antrieb für den sicheren Fahrzeugbetrieb

Die Fahrzeuge werden von vier Gleichstrommotoren angetrieben, die über thyristorgesteuerte Stromrichter mit 400 V aus dem Uni-Drehstromnetz versorgt werden. Bremsenergie wird ins Netz zurückgespeist und steht anderen Fahrzeugen wieder zur Verfügung. Die Spitzenleistung beträgt 225 kVA. Die Fahrwerke laufen auf gummibandagierten Rädern im geschützten Hohlkastenträger; Führungsrollen sorgen für stabile Spurführung. Zwei nahezu unabhängige Antriebseinheiten mit jeweils zwei Motoren gewährleisten, dass die Fahrt auch bei einem Systemausfall fortgesetzt werden kann.

 Jedes Fahrwerk verfügt über zwei im Ankerkreis parallelgeschaltete Fahrmotoren (vierpolige, fremderregte Gleichstrommaschinen mit Wendepolen).

Fahrspannung3 x 400 V, 50 Hz
Nennleistung Fahrmotoren4 x 31,5 kW
Drehzahlbereich0..3290 U/min
Nennmoment4 x 90 Nm
Antriebskraft (Nennwert)8,4 kN
Antriebskraft (Nennwert)8,4 kN
Antriebskraft (Maximalwert)16,8 kN
betriebliche Beschleunigung1 m/s²
betriebliche Verzögerung1 m/s²
Sicherheitstechnische Verzögerung> 1,5 m/s²
Nenngeschwindigkeit13,9 m/s (50 km/h)
Positioniergenauigkeit± 3 cm
Fahrgeräusch (bei 50 km/h in 25m Entfernung)< 65 dB/A

Streckenbau

Modulares Bauverfahren für schnelle und platzsparende Umsetzung

Der Bau einer H-Bahn-Strecke erfolgt im Baukastenprinzip: Vorgefertigte Stützen und Träger werden vor Ort montiert. So konnte 2003 auch die Strecke zum Technologiezentrum erweitert werden.

Zunächst werden entlang des geplanten Abschnitts die Fundamente gesetzt, wobei der geringe Stützenabstand von 25–30 Metern nur wenig Fläche beansprucht. Anschließend werden die Stützen auf den Fundamenten montiert, ohne den laufenden Verkehr nennenswert zu beeinträchtigen. Zum Abschluss werden die komplett ausgestatteten Fahrwegträger angeliefert und an den Stützen eingehängt.

Phase 1: Fundament erstellen

Am geplanten Streckenabschnitt werden zuerst die Fundamente für die Stützen erstellt. Aufgrund des Abstandes von ca. 25 – 30 Metern ist der Platzbedarf für den Fahrweg äußerst gering.

Phase 2: Stützen montieren

Die einzelnen Stützen können in kurzer Zeit auf die vorbereiteten Fundamente montiert werden. Beeinträchtigungen des übrigen Verkehrs werden so vermieden.

Phase 3: Fahrwegträger aufhängen

Schließlich werden die fertig ausgerüsteten Fahrwegträger zur Montagestelle gebracht und an den Stützen aufgehängt.